Grundkurs funktionale Programmierung mit Scala

Lothar Piepmeyer

Grundkurs funktionale Programmierung mit Scala

2010

306 Seiten

Format: PDF, Online Lesen

E-Book: €  23,99

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ISBN: 9783446424166

 

Kapitel 8 Die Scala-Entwicklungsumgebung (S. 97-98)

Um mit Scala arbeiten zu können, benötigen wir Werkzeuge wie einen Compiler. Die Website www.scala-lang.org ist das Eingangstor zur Scala-Welt. Hier finden wir Dokumentation, Beispiele, Artikel, Diskussionen und eine kostenlose Entwicklungsumgebung für Scala, die von Entwicklern auf der ganzen Welt gepflegt wird.

8.1 Ohne Java geht nichts

Obwohl die Programmiersprache Scala grundsätzlich an kein spezielles Betriebssystem und keine Laufzeitumgebung gebunden ist, erzeugen die Scala-Compiler seit der Version 2 ausschließlich Java-Bytecode. Zuvor gab es auch Entwicklungsumgebungen für die .Net- Plattform. Mag sein, dass neue Releases künftig wieder .Net unterstützen, zur Zeit ist die Verzahnung mit der Java-Plattform aber sehr eng. Da unsere übersetzten Scala-Programme also in Form von Java-Bytecode vorliegen, benötigen wir zur Ausführung eine Java-Umgebung. Im aktuellen Scala-Release 2.8 liegen auch die beiden Compiler scalac und fsc im Java-Bytecode vor, so dass wir Java benötigen, um überhaupt Scala-Programme übersetzen zu können. Dabei reicht eine Java-Runtime, die komplette Java-Entwicklungsumgebung in Form eines JDK brauchen wir nicht.

Die Scala- Bibliotheken und Werkzeuge setzen die Version 5 von Java voraus, falls auf unserem System nur die Java-Version 1.4 verfügbar ist, muss eine spezielle Scala-Distribution heruntergeladen werden. Auf der Scala Website finden wir nicht nur Entwicklungsumgebungen für Windows und Unix, sondern auch Plugins für Eclipse oder NetBeans. Die zunehmend beliebte Plattform OSGi, die eine komponentenorientierte Softwareentwicklung auf der Java-Plattform ermöglicht, wird ebenfalls unterstützt: Die Scala Bibliotheken sind als OSGi-Bundles verfügbar

8.2 Installation und erste Schritte

Die Entwicklungsumgebung umfasst unter anderem ein Werkzeug zum Ausführen unserer Scala-Programme und zwei Scala-Compiler. Um die Werkzeuge bequem und ohne lange Pfadangaben handhaben zu können, empfiehlt es sich, das bin-Verzeichnis der Scala- Distribution in die Umgebungsvariable PATH des Betriebssystems einzufügen. Nachdem wir die Installation erfolgreich durchgeführt haben, probieren wir die Werkzeuge gleich aus. Im bin-Verzeichnis der Scala-Installation finden wir für jedes Kommando eine Datei mit der Erweiterung bat für Microsoft-Plattformen und eines ohne Erweiterung für Unix-Plattformen.

 

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