Social Intranet - Kommunikation fördern - Wissen teilen - Effizient zusammenarbeiten

Frank Wolf

Social Intranet

Kommunikation fördern - Wissen teilen - Effizient zusammenarbeiten

2011

318 Seiten

Format: PDF, Online Lesen

E-Book: €  31,99

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ISBN: 9783446429710

 

Auswahl der richtigen Tools für ein Social Intranet (S. 143-144)

8.1 Einleitung


Heutzutage werden scheinbar alle neuen Technologien mit dem Etikett „social“ versehen. Allein die Begriffe „Social Software“, „Social Computing“, „Social Networking“ und viele weitere sprechen für sich. Dabei ist gemeinsame Arbeit doch schon immer sozial gewesen. Selbst vor Beginn der Zivilisation haben Jäger und Sammler gemeinsam daran gearbeitet, Nahrung zu beschaffen und Schutz zu finden.

Dass Social Computing in letzter Zeit immer populärer geworden ist, liegt auch daran, dass die meisten modernen Softwarelösungen, eine Vielzahl unternehmensspezifischer Softwareanwendungen eingeschlossen, ihre Nutzer als Arbeitsmaschinen sehen, die einsam vor ihren Bildschirmen sitzen. In einem Umfeld, in dem Unmengen an Informationen verarbeitet werden, trifft dies sicherlich auch zu, in der realen Welt gelten hingegen immer noch zwei wesentliche Dinge:

- Menschen sind auch (einige würden sagen besonders) bei der Arbeit soziale Wesen.
- Wissensarbeiter sind keine Roboter.

Unternehmensweit eingesetzte Systeme, die Menschen nicht als soziale Wesen wahrnehmen, sind typischerweise geprägt von schlechter Benutzerfreundlichkeit bzw. resultieren in eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus basiert das Konstrukt Social Computing auf der Annahme, dass die virtuelle Interaktion, abgesehen von dem traditionellen Produkt der Arbeit, an sich schon wertvoll ist.

Zwischenzeitlich haben sich mit der Weiterentwicklung von Unternehmen auch die Auffassungen über „traditionelle Arbeit“ geändert. Es existieren mehr virtuelle Teams, mehr Ad-hoc-Projekte sowie gestiegene Anforderungen an das obere Management zur Auflösung interner und externer Grenzen (die in den meisten Fällen genau die Grenzen sind, die von den Managern selbst geschaffen wurden). 144 Auf dem Weg zum Social Intranet Social Software stellt demgegenüber einen (wiederholten) Versuch dar, Wissensarbeitern die entsprechend benötigten Voraussetzungen zu bieten, um in genau dieser Umgebung gemeinsam erfolgreich arbeiten zu können.

8.2 Anbieter haben reagiert


Anbieter haben dieses Phänomen bemerkt und entsprechende Social- Software-Anwendungen entwickelt. Diese umfassen Tools, die zwar schon seit einiger Zeit existieren, die aber erst vor Kurzem eine kritische Masse erreicht haben. Beispiele dafür sind Blogs, Wikis und Foren sowie neuere Funktionalitäten wie Social Bookmarking, Profile im Netz und öffentliche, markenspezifische Community-Plattformen. Auch bestehende Softwareprodukte werden von den Anbietern zunehmend mit sozialen Merkmalen versehen. Prinzipiell eine positive Entwicklung, die dennoch nicht mit den gezielt dafür entwickelten Social-Software- Tools verwechselt werden sollte.

Des Weiteren riskiert man bei fehlenden Integrationsstandards, in diesem Fall durch das Hinzufügen von Tags, Profilen und Sofortnachrichtendiensten zu bereits bewährten Anwendungen, die Schaffung weiterer isolierter Communitys. Aus rein praktischer Perspektive betrachtet, bewegen sich Social-Software- Tools auf einem Kontinuum verschiedener Technologiefamilien. Diese umfassen Portale und Collaboration Suites, reine Blog-/Wiki-/Forum- Produkte, Hosted-Community-Lösungen und novellierte Web-2.0-Module von größeren Softwareherstellern wie IBM und Microsoft.

 

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