Praxisbuch VMware Server 2 - Das praxisorientierte Nachschlagewerk zu VMware Server 2

Dirk Larisch

Praxisbuch VMware Server 2

Das praxisorientierte Nachschlagewerk zu VMware Server 2

2008

486 Seiten

Format: PDF, Online Lesen

E-Book: €  39,99

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ISBN: 9783446418677

 

3 Hostsystem (S. 41-42)

Mit der Installation des Hostsystems, also der Virtualisierungssoftware VMware Server 2, beginnt die Einrichtung eines Systems zur Nutzung der Virtualisierungstechnik. Dabei ist zu beachten, dass VMware Server 2 grundsätzlich in zwei unterschiedlichen Varianten zur Verfügung steht. Als Basis-Betriebssystem wird sowohl ein Windows-System als auch ein Linux-System unterstützt. Beide Varianten sollen nachfolgend gleichbedeutend behandelt werden, wobei dies jeweils in getrennten Kapiteln erfolgt.

3.1 VMware Server 2 für Windows

Die sicherlich häufiger anzutreffende Variante ist der Einsatz von VMware Server 2 unter einem Windows-Betriebssystem. Auch wenn VMware selbst dies nicht explizit angibt, sondern als Basis ein Windows-Serversystem (z.B. Windows Server 2003/2008) vorgibt, kann der VMware Server 2 beispielsweise auch auf einem Desktop-System wie Windows XP Professional installiert und eingesetzt werden. Dies bietet sich aber nur an, um beispielsweise zu experimentieren oder um virtuelle Maschinen zu erstellen, die dann auf ein Produktivsystem übertragen werden.

Für den Produktivbetrieb von VMware Server 2 in einer Windows-Umgebung sollte auf jeden Fall eine Servervariante wie Windows 2000 Server oder Windows Server 2003/2008 eingesetzt werden.

3.1.1 Systemvoraussetzungen

Neben den Voraussetzungen in Bezug auf das Host-Betriebssystem, die Basis der VMware- Server-Installation, gilt es natürlich weitere Besonderheiten und Vorgaben bezüglich der eingesetzten Hard- und Software für das Hostsystem zu beachten.

Die Hardware sollte grundsätzlich in der Serverklasse angesiedelt sein, d.h. Desktop- Systeme ermöglichen zwar den Einsatz von VMware Server 2, sollten im Produktivbetrieb jedoch keine Anwendung finden. Dies verpflichtet dazu, ein leistungsfähiges System mit genügend Arbeitsspeicher, schnellen Festplatten und einer entsprechenden Anzahl von Prozessoren (CPUs) einzusetzen. Auch wenn die Anforderungen sich jeweils nach den spezifischen Anforderungen orientieren, sollte es sich nach bisherigen Praxiserfahrungen mit VMware Server 2 bei der Basis- Hardware um ein System mit zwei Prozessoren, 4 oder 8 GByte Arbeitsspeicher und entsprechend großen und schnellen Festplatten handeln.

Den Netzwerkkarten kommt in einem System, auf dem virtuelle Maschinen eingesetzt werden, eine besondere Bedeutung zu. So benötigt ein solcher Server natürlich einen leistungsfähigen Anschluss an das bestehende Netzwerk. Dabei spielt aber auch die Anzahl der eingesetzten Netzwerkkarten und somit der verfügbaren Netzwerkanschlüsse eine entscheidende Rolle. Um eine optimale Leistung des Systems zu erzielen, empfiehlt VMware selbst mindestens drei Netzwerkanschlüsse (z.B. Gigabit-Ports) für ein entsprechendes System, um so den Datentransfer zwischen dem Server, dem Netzwerk und den VMware- Diensten zu optimieren. Natürlich funktioniert ein entsprechendes Serversystem auch nur mit einem Netzwerkanschluss, aber dann eben nur mit gewissen Einschränkungen. Für den Einsatz in einer Produktivumgebung sollte dann auch eine gewisse Ausfallsicherheit gewährleistet sein, was durch den Einsatz redundanter Komponenten möglich wird. Ohne Redundanz, beispielsweise im Bereich der Netzwerkkarten, könnte der Ausfall einer einzelnen Netzwerkkarte somit das gesamte System und alle virtuellen Maschinen zum Erliegen bringen. Im Bereich eines Rechenzentrums sollten die verschiedenen Anschlüsse der Netzwerkkarten dann auch einem anderen Segment bzw. einer anderen Netzwerkkomponente zugeordnet werden.

 

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