Mobile Games - Spieleprogrammierung für Handys mit Java ME

Thomas Lucka

Mobile Games

Spieleprogrammierung für Handys mit Java ME

2008

352 Seiten

Format: PDF, Online Lesen

E-Book: €  27,99

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ISBN: 9783446416000

 

2 Die Welt der Handyspiele - eine kleine Übersicht (S. 7-8)

Games are evolving to entertain, educate, and engage us individually. They will allow us to express ourselves, meet others, and create things that we can only dimly imagine.- ,Will Wright

Fast über Nacht kamen 2002 die ersten herunterladbaren Java-Spiele für Mobiltelefone auf den Markt, zuerst nur in Schwarz-Weiß, bald schon in Farbe und mit Sound. Dabei konnte man bereits auf dem fünf Jahre zuvor erschienenen Nokia 6110 erstmals mit dem Handy nicht nur telefonieren, sondern sich auch spielerisch die Zeit vertreiben: Snake gilt als das erste Embedded Handyspiel. "Embedded" (engl.: eingebettet) deshalb, weil das Spiel vorinstalliert mit dem Mobiltelefon ausgeliefert wurde. Erst durch die Verbreitung der Java- Plattform konnten Handys ihren Funktionsumfang durch kleine downloadbare Programme, sogenannte MIDlets, erweitern. Dadurch entstand in kurzer Zeit ein neuer Industriezweig: Neben anderen mobilen Entertainmentdiensten wie SMS, Klingeltönen und Wallpapern nahmen Handyspiele einen immer größeren Raum ein. Hervorgegangen aus der Verschmelzung von Telekommunikation und Unterhaltungsindustrie führen Handyspiele nicht nur zu einer neuartigen Spieleplattform, sondern auch zur Herausbildung neuer Geschäftsmodelle und neuer Nutzergruppen.

Moderne Mobiletelefone vereinen nicht nur gängige Office-Funktionen, sondern können auch vielfältige andere Medienformate verarbeiten. Die eigentlichen Telefonfunktionen werden scheinbar immer nebensächlicher, und die oft als "Computer 2.0" angepriesenen Handys machen mittlerweile sogar aktuellen mobilen Spielekonsolen wie dem Gameboy Advance, Nintendo DS oder der Sony PSP Konkurrenz. Gemeinsam ist allen Mobile Games das Kriterium der Mobilität, das sich auf das Endgerät bezieht und damit auch auf die Ortsunabhängigkeit der Benutzer. Handyspiele werden zwar auf Geräten gespielt, die vernetzt sind, aber die Spiele selbst müssen von den Netzwerkfähigkeiten des Gerätes keinen Gebrauch machen. Dennoch verfügen selbst die traditionellen tragbaren Spielekonsolen zunehmend über die Fähigkeit der Vernetzung der Spieler untereinander. Handyspiele wer den jedoch, im Gegensatz zu den dedizierten Spiele-Handhelds, auf Geräten gespielt, die nicht für den Zweck des Spielens hergestellt wurden und deren Hauptzweck somit ein anderer als der des Spielens ist. Viele Handys verfügen daher nur über wackelige, numerische Tastaturen, die einem perfekten Spieleerlebnis nicht immer zuträglich sind.

 

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