Christian Malorny, Marc Alexander Langner
Moderationstechniken
Werkzeuge für die Teamarbeit
2007
131 Seiten
Format: PDF, Mobile-PDF, Online Lesen
3 Werkzeugkasten (S. 36-37)
Die im Folgenden beschriebenen Techniken werden ihrer Funktion entsprechend in diesen fünf Kategorien zusammengefasst:
Grundlegende Basistechniken (s. S. 36)
Analyse- und Aufbereitungstechniken (s. S. 58)
Suchtechniken (s. S. 77)
Prognosetechniken (s. S. 86)
Bewertungstechniken (s. S. 92)
Innerhalb der Kategorien werden die Techniken ihrer alphabetischen Reihenfolge nach erläutert. Die gezielte Suche nach einzelnen Werkzeugen zur Anwendung in der Teamarbeit soll so erleichtert werden.
3.1 Grundlegende Basistechniken
Die wichtigsten Grundprinzipien für eine gute Moderation unabhängig von der Zusammensetzung der Teilnehmer und den Zielen und Inhalten sind:
1) Konsequente Visualisierung
2) Teilnehmeraktivierung
3) Positive Atmosphäre
Sie sind Katalysatoren des Erfolgs von Besprechungen und Workshops. Entsprechend zielen die Basistechniken, die ein Moderator auf jeden Fall beherrschen sollte, darauf ab, diese Grundprinzipien direkt oder indirekt zu unterstützen.
Warum Visualisierung?
Die gebräuchlichste Art der Kommunikation ist die Sprache. Mit wachsender Gruppengröße und komplexeren Sachverhalten wird es jedoch für alle Beteiligten zunehmend schwieriger, den Überblick über den bisherigen Verlauf und Erkenntnisstand zu behalten. Die Visualisierung bietet somit eine ideale Ergänzung. Neben die Stimme-Ohr- tritt die Bild- Auge-Beziehung. Die Teilnehmer werden in ihrer Konzentration nicht dadurch eingeschränkt, dass sie sich alle Argumente und Ergebnisse merken müssen, sondern sie können sich voll auf die aktuelle Diskussion einlassen. Erklärungen und Wiederholungen erübrigen sich, da durch die Visualisierung alles dokumentiert wird. Die laufende Diskussion erfährt so eine deutliche Versachlichung.
Im Ergebnis verbessert die Visualisierung die Übersichtlichkeit und dient dabei auch der Erhöhung der Aufnahmekapazität der Teilnehmer. Wesentliches lässt sich leichter von Unwesentlichem trennen. Dies spielt vor allem für die Merkfähigkeit eine große Rolle. Die im Kurzzeitgedächtnis gespeicherten Informationen werden innerhalb von Minuten wieder gelöscht, um so entscheidender wird es also, die wichtigen Informationen in das Langzeitgedächtnis hinüber zu retten (Bild 9).
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